Über uns

Das Obstgut Auf der Heide feierte im Jahr 2022 seinen 90. Geburtstag und wird heute bereits in der 3. und 4. Generation geführt. Wer ist rund um den Betrieb im Einsatz? Und wie hat alles angefangen?

Das sind wir: Mitarbeiter und Familie

Hier kommt bald noch mehr. Aber hier sehen Sie schon einmal einige Gesichter – ein großer Teil des aktuellen Teams ist allerdings nicht zu sehen. Zeit für ein neues Teamfoto!

1932

Gründung des Betriebs

Gegründet wurde das Obstgut von Gustav Geiger, der 1906 in Geisenheim geboren wurde. Seine Liebe zum Gartenbau entdeckte er bei seiner Arbeit in der Geisenheimer Forschungsanstalt in den 20er Jahren, sodass er nebenbei eine Ausbildung zum Baumwart absolvierte. Die Geburtsstunde des Betriebs ist das Jahr 1932: Zusammen mit seiner Frau Käte gründete Gustav einen kleinen Obstbaubetrieb und wirtschaftete dort auf kaum mehr als 2 Hektar Fläche unter bescheidenen Verhältnissen. Er baute viele Obstkulturen an, hauptsächlich jedoch Äpfel, Birnen und Erdbeeren, und lieferte die Ernte zum Erbacher Großmarkt. In dieser Zeit wurden große Mengen Obst im Rheingau erzeugt, viele Nebenerwerbler verdienten sich auf diese Weise ein Zubrot.

Betriebsgründer Gustav Geiger mit seinen Kindern (1939)

1960er Jahre

Weg zur Direkt-vermarktung

Auch Gustavs Sohn Ernst interessierte sich früh für den Obstbau und begann 1952 eine Lehre zum Obstbauer im eigenen Betrieb. So konnte er das Fach erlernen und seinen Vater gleichzeitig bei der Arbeit unterstützen. 1961 war es dann soweit: Ernst übernahm den Betrieb und baute ihn gemeinsam mit seiner Frau Gisela immer weiter aus. Sie erweiterten die Flächen, bauten eine Bewässerungsanlage und schafften in den 70er Jahren den Übergang zur Direktvermarktung.

Der Weg zur Direktvermarktung gelang zunächst durch die Einführung der Erdbeerselbstpflücke, später durch die Errichtung eines Hofladens, wo die eigene Ernte nun direkt an den Kunden verkauft wurde. Die Erdbeerselbstpflücke lockte – gerade in der ersten Zeit – sehr viele Besucher an. Inzwischen wird das Selbstpflücken aufgrund der geringen Nachfrage nicht mehr angeboten, doch Erdbeeren stellen nach wie vor eine der wichtigsten Kulturen dar und kommen, von unseren Erntehelfern gepflückt, in Schalen und Körben direkt in den Verkauf.

1980er Jahre

Erweiterte Produktpalette

Ende der 80er Jahre stieg Arno, der Enkel des Betriebsgründers, nach einer Lehre und einem Gartenbaustudium in den Betrieb ein. In den nächsten Jahren ging das Obstgut konsequent den Weg der Direktvermarktung weiter: Das Angebot wurde um Birnen, Pfirsiche, Himbeeren und neuerdings auch Stachel-, Brom- und Johannisbeeren erweitert. Darüber hinaus wurde eine Mehrfunktionshallen mit großem Verkaufsraum, zwei Kühlzellen und einer Wohnung für die Erntehelfer gebaut. Die verbesserten Lagermöglichkeiten führten dazu, dass das Obst nun fast ganzjährig angeboten und die Produktpalette erweitert werden konnte: Gemüse wurde ins Verkaufsprogramm aufgenommen, wobei die meisten Gemüsearten von einem in der Nähe gelegenen Gemüsebaubetrieb geliefert werden; einige Gemüsearten wie Tomaten, Buschbohnen, diverse Kohlarten und Kürbisse kommen aus eigenem Anbau. 2007 schließlich entstanden zwei große Wasserbehälter, die zusammen 2000 Kubikmeter Wasser bevorraten und die Wasserknappheit im Sommer überbrücken sollen.

2000er Jahre bis heute

Investitionen & Ausbau

Heute führen Arno und Sohn Tino den Betrieb gemeinsam.

Tino wollte schon als kleiner Junge Obstbauer werden und hat dieses Ziel konsequent verfolgt. Nach seiner Lehre in der Forschungsanstalt Geisenheim und auf dem Hof Birkenhöhe ist er in den Betrieb eingestiegen und die „Geiger GbR“ wurde gegründet. 2016 folgte dann die Fachschule mit bestandener Meisterprüfung. Tino ist hauptsächlich für den Anbau und die Pflege unserer Kulturen zuständig. Arno ist verantwortlich für die Verwaltung, Organisation und Kommunikation rund um das Obstgut.

Gemeinsam sorgen die beiden dafür, dass sich das Obstgut Auf der Heide stetig weiterentwickelt und gleichzeitig die ursprünglichen Werte des Familienbetriebs gewahrt werden. Dazu zählen z. B. der Bau neuer moderner Kühlhäuser, in denen das Obst besonders lange frisch bleibt, sowie die Investition in zwei Erdbeertunnel.

2007 wurden in Betriebsnähe zwei große Wasserauffangbecken gebaut, die zusammen 2000 Kubikmeter fassen und insbesondere im Sommer das knapper werdende Bachwasser ausgleichen.